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Die Lebensdauer von Photovoltaik und was man tun kann, um diese zu verlängern.

 

Zwei Fragen, die mir unsere Kunden immer wieder stellen:

  • Wie lange ist die Nutzungsdauer bzw. Lebensdauer einer Photovoltaikanlage?
  • Was kann man tun, um die Photovoltaikanlage möglichst lange zu gebrauchen?

Wichtige Fragen, die im direkten Zusammenhang mit der Frage nach der Rentabilität der Investition in die Anlage steht. Heute möchte ich Ihnen diese Fragen daher ausführlich beantworten.
Also verlieren wir besser keine Zeit und fangen wir mit dem ersten Thema an.

Die Lebensdauer von Photovoltaikanlagen

Die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage hängt mit den einzelnen Komponenten zusammen. Die wichtigsten Komponenten sind die Module der Wechselrichter und der Batteriespeicher. Aber dazu etwas später mehr.
Meist liegt die Nutzungsdauer der Solaranlage zwischen 20 und 25 Jahren. Wird die Anlage jedoch immer wieder gewartet und gesäubert, ist auch eine Lebensdauer von bis zu 40 Jahren möglich.

Eine gute Referenz für diese Information ist die Leistungsgarantie der Hersteller. Die Garantie liegt dort in den meisten Fällen bei 25 Jahren.
Ein weiterer Punkt, der zur Lebensdauer beiträgt, sind folgende Komponenten und deren Qualität:

  • Solarmodule
  • Montagegestell
  • Wechselrichter
  • Fachgerechte Planung
  • Regelmäßige Wartung und Pflege

Die Rollen der einzelnen Komponenten?

Kommen wir jetzt zu den zwei wichtigsten Komponenten der Anlage und welche Rolle sie beim Thema Nutzungsdauer von PV-Anlagen spielen.


1. Wechselrichter einer Photovoltaikanlage:
Der Wechselrichter ist im Prinzip das Herzstück jeder Photovoltaikanlage. Er wandelt Gleichstrom in netzüblichen Wechselstrom um, und speist diesen in das öffentliche Stromnetz ein.
Zur selben Zeit überwacht und steuert dieser die gesamte Anlage und sorgt somit für das Leistungsmaximum bei der jeweiligen Einstrahlungs- und Temperaturintensität.
Zusätzlich überwacht er das Stromnetz und sorgt für die Einhaltung aller Sicherheitskriterien.
Die Nutzungsdauer des Wechselrichters liegt durchschnittlich bei 15 Jahren. In vielen Fällen hält der Wechselrichter auch länger. Einige Hersteller bieten hier auch Garantieverlängerungen bis zu 20 Jahren an.
Wenn Ihre Anlage jedoch eine Lebensdauer von mindestens 20 Jahren haben sollte, müssen Sie den Wechselrichter repariert oder ausgetauscht werden können.
Folgende Faktoren können jedoch eine Verkürzung der Lebensdauer des Wechselrichters verursachen:

  • Elektrische Überlastungen treten auf
  • Ungünstige Verschaltung
  • Zu hohe interne Temperaturen
  • Überspannung (z. B. durch Blitzeinschlag)

2. Batteriespeicher der Anlage
Wie der Name schon sagt, wird hier der produzierte Strom der Photovoltaikanlage für spätere Nutzungen gespeichert.
Im Prinzip muss man beim Batteriespeicher zwischen zwei Varianten unterscheiden. Blei-Säuren-Batterien und Lithium-Ionen-Batterien.

Bleisäure-Batterien:
Bei der Bleisäure-Batterie liegt die Nutzungskapazität zwischen 50 und 60 Prozent und der Elektrolyt wird bei Be- und Entladung aufgebraucht.

Die Tiefe der Entladung nimmt im laufenden Betrieb immer weiter ab und es sind ungefähr 1.500 bis 2.000 Ladezyklen möglich. Bei neueren Modellen sind bereits um die 4.000 Ladezyklen möglich.
Die Lebensdauer der Bleisäure-Batterien liegt je nach Modell bei rund 10 bis 20 Jahren.

Lithium-Ionen-Batterien:
Hier liegt die nutzbare Kapazität bei ca. 70 bis 100 %. Jedoch sind 100 % eher untypisch, daher sollte man bei solchen Versprechen vorsichtig sein.
Die Entladungstiefe liegt bei ungefähr 90 %, was schon recht beeindruckend ist.
Es sind ca. 5.000 bis 7.000 Ladezyklen möglich bei ca.  250 bis 300 Ladezyklen pro Jahr.

Planung und Montage:
Eine weitere Sache, auf die man bezüglich der Lebensdauer achten sollte, ist die Planung und Montage der Anlage. Diese Grundregeln sollten dabei beachtet werden:

  • Auf die neusten technischen Regeln achten
  • Blitzschutz berücksichtigen
  • Statik beachten

 

Kann man die Lebensdauer der Photovoltaikanlage verlängern und wenn ja, wie?

So, jetzt hätten wir mal die Komponenten und deren Aufgaben besprochen, aber kann man die Lebensdauer verlängern und wenn Ja, wie macht man das?
Zuerst sollte man wissen, was man NICHT tun sollte. Typische Beispiele, die zur Verkürzung der Nutzungsdauer beitragen, sind folgende:

  • Fehlerhafte Verkabelung
  • Glasbruch
  • Verschmutzung der Hinterlüftung
  • Undichte Anschlussdosen
  • Alterung einzelner Werkstoffe von Solarmodulen
  • Usw.

Regelmäßige Wartungen können dabei helfen, solche Dinge zu vermeiden. Im Großen und Ganzen ist die Instandhaltung so gut wie wartungsfrei. Gerne berate ich Sie bei weiteren Fragen zu dem Thema.

Spielt die Ausrichtung des Daches eine Rolle bei der Verlängerung der Nutzungsdauer einer Photovoltaikanlage?

Die Ausrichtung des Daches spielt keine Rolle bei der Verlängerung der Nutzungsdauer einer Photovoltaikanlage. Sie spielt jedoch eine entscheidende Rolle dabei, in der Lebensdauer der Solaranlage den größtmöglichen Ertrag zu erzielen. Daher sehen wir uns jetzt noch kurz an, wie die Ausrichtung des Daches bzw. der Photovoltaikanlage für den optimalen Stromertrag aussieht.
Ein Faktor, der bei Photovoltaikanlagen zu Problemen führen kann, sind Verschattungen. Egal, ob von Bäumen, Bergen oder Hecken. Natürlich kommt es bei Bäumen und Hecken immer auf die Jahreszeit an.
Weitere Punkte, die man berücksichtigen sollte, wären unter anderem:

  • Bewölkung
  • Nebel
  • Nachbargrundstücke

Nimmt die Leistung von Photovoltaikanlagen mit den Jahren ab?

Die Leistung von Photovoltaikanlagen nimmt im Laufe der Jahre, also während der Nutzungsdauer, ab. Man nennt diesen Leistungsverlust die Leistungsdegradation. Die Solarzellen erreichen nach etwa 25 Jahren noch immer mind. garantierte 80 % der ursprünglichen Leistung. Wie sehr dies auf Ihre Photovolatikanlage zutrifft, können Sie in den meisten Fällen in der Herstellergarantie nachlesen.

Kann man diesem Leistungsverlust vorbeugen?
Ja man bedient sich Herstellern, die erhöhte Leistungsgarantie von bis zu 90% auf 25 Jahre anbieten.

Fazit:

Die Nutzungsdauer einer Photovoltaikanlage kann von der Regelmäßigkeit sowie der Genauigkeit der Wartungen abhängen.

Die Produktgarantien und Leistungsgarantien des Herstellers kann Aufschluss über die Qualität und daraus folgend die Lebensdauer des Solarmodules geben.

Wichtige Komponenten wie der Wechselrichter und der Batteriespeicher sollten ebenfalls regelmäßig kontrolliert und gewartet werden, um die Nutzungsdauer der Solaranlage zu erhöhen.
Der Wechselrichter sorgt für die Umwandlung von Gleichstrom in netzüblichen Wechselstrom. Gleichzeitig überwacht er die gesamte Anlage und sorgt für das Einhalten des Leistungsmaximums und der Sicherheitskriterien.
Bei Batteriespeichern unterscheidet man grundsätzlich zwischen Bleisäure-Batterien und Lithium-Ionen-Batterien.
Batteriespeicher speichern den überschüssigen Strom für die spätere Nutzung.
Durch die bestmögliche Ausrichtung der PV-Anlage und deren regelmäßige Wartung können Sie die Effizienz (den Wirkungsgrad) erhöhen und auf diese Weise Leistungsverluste mit zunehmender Nutzungsdauer schon im Vorhinein kompensieren.
Somit wären wir auch schon am Ende unseres Artikels angekommen. Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen soweit wie möglich beantworten.

Sollten jedoch weiter Fragen aufgekommen sein, können Sie mich gerne kontaktieren und ich bespreche mit Ihnen alle wichtigen Informationen